Kinder, Gefühle und Grenzen: Wie du emotionale Intelligenz bei deinen Kindern förderst

Kinder wachsen in einer Welt auf, die sie täglich mit neuen Emotionen, Herausforderungen und sozialen Dynamiken konfrontiert. Dabei ist es für sie von entscheidender Bedeutung, dass sie lernen, ihre Gefühle zu erkennen, zu verstehen und angemessen auszudrücken. Emotionale Intelligenz, spielt hier eine zentrale Rolle. Doch wie kannst du als Mama deinem Kind helfen, diese emotionalen Fähigkeiten zu entwickeln? Dieser Blogbeitrag beleuchtet genau diese Herausforderung und gibt wertvolle Einblicke und Handlungsstrategien für den Alltag.

Emotionen verstehen: Die Grundlage emotionaler Intelligenz

Kinder haben bereits von Geburt an ein komplexes emotionales Erleben. Sie spüren Angst, Freude, Frustration, Liebe und viele weitere Gefühle, lange bevor sie diese in Worte fassen können. Emotionale Intelligenz, umfasst die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, sie richtig zu interpretieren und sie konstruktiv zu nutzen. Für Kinder ist es jedoch eine große Aufgabe, diese Fähigkeiten zu entwickeln, da ihr Gehirn, insbesondere der präfrontale Cortex, der für Impulskontrolle und rationale Entscheidungen zuständig ist, erst im Alter von ungefähr 25 Jahren vollständig ausgereift ist.

Warum ist emotionale Intelligenz so wichtig?

Wenn Kinder früh lernen, ihre Gefühle zu verstehen und zu regulieren, sind sie besser in der Lage, soziale Beziehungen aufzubauen und mit Konflikten umzugehen. Sie sind resilienter gegenüber den Herausforderungen des Lebens und haben ein geringeres Risiko für emotionale Probleme wie Angst oder Depression. Studien haben gezeigt, dass emotionale Intelligenz ein entscheidender Prädiktor für ein höheres Wohlbefinden sowie eine bessere körperliche und psychische Gesundheit ist.

Die Rolle von Eltern: Vorbilder in der emotionalen Co-Regulation

Eltern sind die wichtigsten emotionalen Spiegel für ihre Kinder. Durch die Art und Weise, wie sie auf die Emotionen ihrer Kinder reagieren, vermitteln sie, welche Gefühle akzeptabel sind und wie man mit unangenehmen Gefühlen umgehen kann. In der bindungsorientierten Erziehung Kindern einen sicheren emotionalen Raum zu bieten, in dem sie ihre Gefühle ausdrücken dürfen, ohne dafür beschämt, beschuldigt oder bestraft zu werden.

Was bedeutet Co-Regulation?

Co-Regulation beschreibt den Prozess, bei dem Eltern ihren Kindern helfen, ihre Emotionen zu beruhigen, indem sie ihnen emotionale Unterstützung bieten. Dies kann durch körperliche Nähe, eine beruhigende Stimme oder einfach durch das Zulassen und Akzeptieren der Emotionen des Kindes geschehen. Besonders in stressigen Situationen, wenn ein Kind wütend, traurig oder ängstlich ist, brauchen sie die emotionale Präsenz ihrer Eltern, um sich zu beruhigen. Somit ist es wichtig, dass du als Mama selbst ausgeglichen bist und deine eigenen Emotionen „im Griff“ hast.

Grenzen setzen: Sicherheit durch Struktur und Liebe

Viele Mamas stehen vor der Herausforderung, Grenzen zu setzen, ohne dabei zu streng oder zu nachgiebig zu sein. Kinder brauchen jedoch Grenzen, um sich sicher zu fühlen und zu wissen, wie sie sich in der Welt orientieren können. Es ist möglich, klare Grenzen zu setzen, ohne die emotionale Verbindung zum Kind zu gefährden. Hierbei ist es entscheidend, dass Grenzen nicht als Machtinstrument genutzt werden, sondern als liebevolle Struktur, die dem Kind hilft, sich in der Welt sicher und geborgen zu fühlen.

Warum brauchen Kinder Grenzen?

Kinder, die ohne klare Grenzen aufwachsen, erleben oft Unsicherheit. Sie sind nicht in der Lage, die Welt um sie herum vorherzusagen oder zu verstehen, was von ihnen erwartet wird. Dies kann zu Angst, Frustration und Verhaltensauffälligkeiten führen. Grenzen hingegen bieten eine Orientierung und helfen Kindern, die Welt besser zu verstehen und ihren Platz darin zu finden.

Wie setzt man liebevolle Grenzen?

Es ist wichtig, Grenzen immer im Einklang mit der Beziehung zum Kind zu setzen. Das bedeutet, dass Grenzen nicht willkürlich oder autoritär sein sollten, sondern in einem Kontext von Respekt und Wertschätzung. Es ist hilfreich, das Kind in den Prozess einzubeziehen, ihm zu erklären, warum die Grenze notwendig ist, und ihm die Möglichkeit zu geben, seine Meinung dazu zu äußern.

Praktische Tipps zum Grenzensetzen:

1. Erklären statt befehlen: Kinder verstehen besser, warum eine Grenze wichtig ist, wenn sie den Grund dafür kennen. Beachte hier stets, dass Kinder für eine „logische Erklärung“ nur zugänglich sind, wenn sich die Situation und Gefühle wieder beruhigt haben.

2. Konsistenz ist der Schlüssel: Grenzen sollten klar und vorhersehbar sein. Wenn die Regeln ständig ändern, wird das Kind verwirrt.

3. Liebevolle Konsequenzen statt Bestrafung: Konsequenzen sollten logisch und im Kontext der Handlung stehen, anstatt das Kind zu bestrafen. Wichtig ist dabei mehr deine klare aber liebevolle Haltung als das es total logisch und nachvollziehbar ist!

Handlungsstrategien zur Förderung emotionaler Intelligenz und Grenzsetzung

Hier sind einige konkrete Tools und Techniken, die du als Mama nutzen kannst, um die emotionale Intelligenz deines Kindes zu fördern und gleichzeitig klare und liebevolle Grenzen zu setzen:

1. Gefühlskarten für Kinder: Diese Karten zeigen verschiedene Emotionen (Wut, Trauer, Freude, Angst etc.) und helfen Kindern, ihre Gefühle zu identifizieren und zu benennen. Indem das Kind regelmäßig ermutigt wird, über seine Gefühle zu sprechen, entwickelt es ein tieferes Verständnis für seine eigenen Emotionen.

2. Die „ruhige Ecke“ statt der „strafende Stuhl“: Anstatt ein Kind für sein Verhalten zu bestrafen, sollte es einen positiven Rückzugsort geben, an dem das Kind zur Ruhe kommen und seine Gefühle verarbeiten kann. Diese „ruhige Ecke“ kann mit Kissen, Decken und beruhigenden Gegenständen gestaltet werden.

3. Emotionale Check-Ins: Mach es zur Gewohnheit, am Ende des Tages mit deinem Kind über seine Gefühle zu sprechen. Fragen wie „Wie hast du dich heute gefühlt?“ oder „Gab es etwas, das dich traurig oder wütend gemacht hat?“ helfen deinem Kind, sich seiner Emotionen bewusster zu werden.

Fokus auf die Mamas – Selbstfürsorge und Resilienz

Viele Mütter neigen dazu, ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund zu stellen, während sie sich um ihre Kinder kümmern. Doch wie das Sprichwort sagt: „Du kannst nicht aus einer leeren Tasse gießen.“ Selbstfürsorge ist daher kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

Mental Load: Die unsichtbare Last der Mütter

Der Begriff „Mental Load“ beschreibt die unsichtbare kognitive Arbeit, die oft auf den Schultern von Müttern lastet. Dazu gehören nicht nur die offensichtlichen Aufgaben wie Einkaufen, Kochen oder Putzen, sondern auch das Organisieren, Planen und das ständige Multitasking, das Mamas aus dem Gleichgewicht bringen kann.

Wissenschaftlich fundierte Handlungsstrategien zur Selbstfürsorge:

1. Zeitmanagement und Prioritäten setzen: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass effektives Zeitmanagement und das Setzen klarer Prioritäten das Wohlbefinden steigern können. 2. Emotionales Coaching: EmTrace-Coaching hilft dabei, emotionale Blockaden zu lösen und den mentalen Raum zu schaffen, den Mamas brauchen, um für ihre Kinder und sich selbst da zu sein.

Zusammenfassung

Emotionale Intelligenz ist der Schlüssel, um Kinder auf das Leben vorzubereiten.